Weiterer Text folgt oder siehe solange FaPraTa 2003 FaPraTa 2004: Erlebnispädagogik- Schullandheim Ideensammlung und Materialien zur Gestaltung des Abendprogramms Von "Christa" Sternig und Julia Kees Gliederung in vier grobe Bereiche: Aktivitäten im Freien, Spiele- Abend, Musikalisches, Sonstiges 1. Aktivitäten im Freien: KERZENWANDERUNG ( Abenteuer/Wahrnehmung) Eine Begleitperson läuft eine beliebig lange Route ab und stellt ca. alle 300 m eine brennende Kerze an den Strassen/Waldrand (wo auch immer). Schüler werden einzeln oder paarweise auf den Weg geschickt und sollen anhand der Kerzen (Grablichter) zum Ziel finden. Dort erwartet sie eine Überraschung: Lagerfeuer, Tee und sonstige Schmankerl, u.s.w. Mögliche Aktivitäten: Lesestunde (von Gruselgeschichten, Horror bis hin zu lyrischen Texten), Himmelsbetrachtung (Sternbilder), Geschichten erzählen/erfinden, Gemeinsames Singen, Quiz, Wettbewerbe ...u.s.w. Im Winter: Iglu bauen, Skulpturenwettbewerb (Jede Gruppe hat 5 min. Zeit, um eine Skulptur aus Schnee zu bauen), ... Anschließend geht die ganze Klasse gemeinsam wieder zurück. Kerzen einsammeln. Didaktische Überlegungen: Schickt man den Schüler alleine auf den Weg (2 min. Abstände), wird der Schüler eine besonders intensive emotionale Erfahrung machen- die Stille hören, mit sich selbst und seinen Gedanken alleine sein, Ängste überwinden, selbst etwas meistern, Geräusche der Nacht wahrnehmen, sich im Dunkeln zurechtfinden, großes Spannungsmoment... Werden die Schüler paarweise oder in Gruppen auf den Weg geschickt, ist das soziale Moment größer. Es wird viel geredet und gelacht. Freundschaften werden geknüpft oder vertieft. Spannung entsteht vielleicht trotzdem, aber nicht in dem Maße. Die Strecke darf durchaus über "Stock und Stein" führen und eventuell auch Herausforderungen bieten: z.B. Bachüberquerung, Abschnitte durch den Wald,... FACKELWANDERUNG (Abenteuer/ Erlebnis) Jeder Schüler bekommt eine Fackel. Gemeinsam startet man zu einer ausgiebigen Nachtwanderung. SONNENUNTERGANGSTOUR (Wahrnehmung) Direkt nach dem Abendessen geht man gemeinsam los, um einen nahe gelegenen "Berggipfel" zu erklimmen. Oben angekommen warm einpacken und in aller Ruhe den Sonnenuntergang beobachten. Sachliteratur auspacken und Informationen rund um die Sonne und ihren lauf vorlesen, nachschlagen, erforschen lassen. Zeit stoppen: wie lange dauert es, bis die Sonne hinter den Bergen verschwindet? Malen lassen, Gedichte schreiben lassen, offene Gesprächsrunden zum Thema Beziehung/Liebe/Freundschaft ...usw. Spiel: Ruhekönig- alle sind mucksmäuschenstill. Der erste, der einen Laut von sich gibt, hat verloren. LAGERFEUER (Kooperation, Soziales, Begegnung) Auch rund um das Lagerfeuer bieten sich unterschiedlichste Möglichkeiten, den Abend gemütlich zu gestalten. - Singen: Das Ding, 303 oder andere Liederbücher dienen als Materialgrundlage. Die Schüler erhalten den Auftrag, ein Lied selbst umzudichten, selbst zu schreiben, auszuwählen. Gitarre und Rhythmusinstrumente (evtl. selbstgemacht/gefunden: Steine, Wurzeln oder Äste) - Indianerabend: Indianertänze, Holz hacken, Tipi bauen, sich anschleichen, Natur beobachten - Themenabende: Diskussionsthemen in Kleingruppen anbieten. Mögliche Themenbereiche (je nach Alter): Partnerschaft, Glaube, Zukunft, u.s.w. - Dabei kann natürlich immer auch gegrillt werden. 2. Spiele- Abend - 50- Zettel-Spiel: Im Gesamten Gebäude werden Nummern von 1-50 verteilt. Die Schüler starten in Kleingruppen. Sie müssen die Zettel finden und den dahinter verborgenen Auftrag erledigen. Siehe Anhang. - Klassischer Spiele- Abend: Auf einem Tisch werden verschiedenste Spiele angeboten. Spielesammlung: Nobody is perfect, Activity, Tabu, Brettspiele wie Mühle, Schach, Karten, Rummy, Trivial Pursuit, Spiel des Wissens, Inkognito, Solitär, Durchs Ländle, Siedler von Catan, usw.... - Pantomime: die Gruppe wird in zwei Mannschaften eingeteilt, Jede Mannschaft schreibt nun Zusammengesetzte Namenwörter wie z.B. "Gurkenkönig" auf kleine Zettelchen. Die Zettelchen werden zusammen gefaltet. Ein Spieler der Gruppe A holt sich einen Zettel der Gruppe B und spielt diesen Begriff seiner Mannschaft vor. Die Zeit kann, muss aber nicht begrenzt werden. Wird der Begriff erraten, erhält die Mannschaft einen Punkt. Im Anschluss daran zieht ein Spieler der Gruppe B einen Zettel von Gruppe A und spielt diesen Begriff pantomimisch seiner Gruppe vor. Es ist erlaubt, das Wort in seine zwei Bestandteile zu teilen und diese einzeln zu spielen. - Mehl schneiden: Auf einem Teller wird ein großer Haufen Mehl mit einer Münze auf dem Mehlgipfel in die Mitte gestellt. Einer nach dem anderen schneidet ein Stück Mehl vom Mehlberg ab. Dabei darf die Münze nicht fallen. Fällt die Münze dann aber doch irgendwann, muss sie von demjenigen, der sie gefällt hat, mit dem Mund aus dem Mehlhaufen herausgefischt werde. 3-10 Spieler. - Kartensaugen: Alle sitzen im Kreis. Eine Spielkarte kreist durch ansaugen von Mund zu Mund. Ziel: die Karte darf nicht herunterfallen. - Münze/Pfeife wandern lassen: Alle sitzen im kreis oder um einen Tisch herum. Ein Auserwählter Spieler befindet sich in der Mitte des Kreises und muss die versteckt kreisende Münze oder Pfeife finden. Bei der kreisenden Pfeife besteht durchaus auch die Möglichkeit, in diese Pfeife zu blasen, sobald der suchende einmal wegschaut. Dies erhöht den Spaßfaktor. Spielerzahl: mehr als 4 Weitere Anregungen findet ihr in der Literatur, die uns Bernd Dieng empfohlen hat. 3. Musikalisches - Disco: Möglichst die Jugendlichen selbst arrangieren lassen. Musik selbst mitbringen lassen. DJ vereinbaren. Happy Hour mit alkoholfreien Longdrinks, Musikwunschstunde, Limbo tanzen oder sonstige Tanzspiele können den Abend auflockern. Je nach Schülerfähigkeiten können evtl. auch HipHop oder Breakdancekurse von Schülern angeboten werden. - Karaoke: Die Schüler veranstalten einen Wettbewerb. Hier bieten sich verschiedenste Gestaltungsmöglichkeiten. Vorbereitung: Eine Karaokemaschine muss geliehen werden. Falls dies nicht gelingt, kann der Wettbewerb auch über eine Woche hinweg wie ein Grand Prix gestaltet werden. Die Schüler bilden Gruppen. Jede Gruppe wählt ein Lied (oder schreibt ein Lied selbst) und dichtet einen neuen Text zu diesem Lied. Diese Lieder werden dann am Abschlussabend vorgetragen und die Schülerschaft kann jedem Beitrag von 1-12 Punkte erteilen. Dabei kann durchaus jeder einzelne Schüler oder jede Gruppe eine Punktezahl einreichen. Von großem Vorteil ist natürlich, wen die Beiträge mit Gitarre begleitet werden können oder eine CD im Hintergrund läuft. 4. Sonstiges - Themenabende: Von unterschiedlichen Betreuern werden Themen angeboten wie z.B. "Skipflege/ Wachsen", "Lawinenkurs", "Kreatives Schreiben", "Stockkampf", "Filmtechnik/ Wir drehen einen Video", "Beruf/Zukunft", usw. Die Schüler tragen sich in aushängende Listen ein und nehmen an unterschiedlichen Angeboten teil. Jedes Angebot dauert ca. eine Stunde und wird zweimal pro Abend angeboten. Dadurch haben die Schüler Wahlfreiheit und können auch mehrere Angebote wahrnehmen. - Sport/Bewegung/Wellness: Massage, Meditation, Tischtennisturnier, Dartturnier, Billardturnier, Lauftreff, Schwimmen... auch hier können mehrere Angebote gleichzeitig stattfinden, die Schüler wählen selbst, welches Angebot sie wahrnehmen wollen. - Theater/Sketch: Die Schüler bekommen in Kleingruppen den Auftrag, bis zum Ende der Woche hin einen Werbespot oder einen Sketch zu spielen. Diese werden dann ohne Wertung vorgeführt. Es kann durchaus auch eine Gruppe geben, die während dieser Woche einen Video dreht, welcher am letzten Abend dann präsentiert wird. DAS 50 ZETTEL SPIEL Die Klasse wird in Gruppen eingeteilt. (4-5 Spieler). Die Jury sollte aus so viel Menschen wie es Gruppen gibt bestehen, damit jede Gruppe auch gleich ihren Auftrag erhält. Auf einem Spielfeld werden 50 Felder von Start bis Ziel durchnummeriert. Jede Gruppe hat eine Spielfigur (Salz, Kerze, Licht). Im ganzen Haus werden nun Zettel versteckt. Auf jedem der 50 Zettel steht jeweils eine Zahl von 1-50 und ein dazu gehöriges Passwort auf der Rückseite. Die Zettel sollten sichtbar angebracht werden, so dass sie auch gefunden werden. Die Gruppen würfeln nun und landen mit ihrer Spielfigur z.B. auf Feld fünf. Das heißt, dass sie den Zettel mit der Nummer fünf finden müssen, das Passwort lesen und den Zettel wieder dorthin zurücklegen, wo er gefunden wurde. Dann läuft die Gruppe zur Jury, nennt das Passwort, woraufhin die Gruppe von der Jury den dazugehörigen Auftrag bekommt. Wird dieser Auftrag zur Zufriedenheit der Jury erledigt, darf die Gruppe erneut würfeln. Gewonnen hat die Gruppe, die am schnellsten das Ziel erreicht hat. Dabei kann die Jury pädagogisch handeln. Man kann die Aufträge vertauschen, vereinfachen, je nach Gruppe und Lage auf dem Spielfeld. Dadurch kann die Spannung erhöht werden und negativen Erlebnissen vorgebeugt werden. Im Anhang nun beispielhaft Nummern, Passworte und mögliche Aufträge wie es im Schattenort durchgeführt wurde. 1. >Alarm<: Nenne uns die erlaubte Personenzahl in der Gondel + die Anzahl der im Dorf vorhandenen Tennisplätze. (36) 2. >Betrug<: Nenne das Bevölkerungsreichste Land der Erde (Indien) 3. >nicht gefunden<: Wieviel Fensterläden hat die Hütte? (12) 4. >Julia<: Wickelt einen aus eurer Gruppe in Klopapier ein! 5. >fünf<: Inszeniert einen bayrischen Abend 6. >Aufgabe<: rücke zwei Felder vor 7. >Erdbeere>: rechnet 3+215+ 456*8 8. >Lawine>: spielt eine dramatische Liebesszene (Romeo und Julia) 9. >Schneebrett>: singt gemeinsam ein Lied. Mindestens 90 sec. 10. >Wanderung>: Nenne uns folgende Höhenangaben: Talstation (1000m), Mittelstation (1552m), Gipfel (2462m) 11. >Hurgadelop<: Tanzt einen Walzer 12. >Eierdieb<: Alle Kleider außer Unterhose und BH umgedreht anziehen 13. >Berg- Kumpel<: Wie viele Stufen hat die Treppe 14. >Pause<: Bringt die Jury zum Lachen 15. >Super, Toll, Bravo, Spitze<: Nenne die Gesamtzahl der Bretter an der Decke des Männerzimmers 16. >Pfändertunnel<: Was steht im Artikel 1 des Grundgesetzes der BRD? 17. >nicht vorhanden<: Serviert der Jury ein 4- Gänge- Menü 18. >Pech<: Rücke zwei Felder vor 19. >Hans Moser<: Nennt uns das Gesamtalter von einer der anderen Gruppen (???) 20. >Wo ist Behle<: Inszeniert eine Aerobicstunde mit Musik 21. >Der Ball ist rund<: Zeige der Jury fünf Schmuckstücke 22. >22<: Zwei Bier für die Jury 23. >Montafon<: Baujahr der Hütte und wie lange hat sie Bernd schon gepachtet 24. >Wald<: Inszeniert eine Modenschau 25. >Halbzeit<: Wascht einem aus eurer Gruppe die Haare 26. >Pinguin<: Einen von euch wollen wir als Schwarzen verkleidet wieder sehen (Nutella einschmieren) 27. >Weichei<: Jeder von euch muss eine Scheibe Brot essen und 0,5 l Wasser trinken. 28. >Dorfkneipe<: Wie viel wiegt die Jury (Körpergewicht)? ( 300 kg J) 29. >Idefix<: Füllt die blaue Tonne so weit es geht mit Brunnenwasser 30. >Gipfelkreuz<: Welcher Bergsteiger erreichte als erster den Mount Everest ohne Sauerstoffmaske (Reinhold Messner) 31. >Dalobasco<: Zwei min. vor der Jury Zähne putzen 32. >lustig<: Bringt einem Nachbar eine Flasche Wein 33. >Kachelofen<: Zeigt uns bitte sieben Unterhosen von unterschiedlichen Personen 34. >Holzschopf<: Wie heißt der Bundespräsident der BRD? (wer das nicht weiß, selbst herausfinden J 35. >Brennholz<: 3 min. Seil hüpfen (ein Seil) 36. >willenlos<: Wie heißt der höchste Berg der Welt, in welchem Land steht er und wie hoch (Mount Everest/ Sagarmatha, Nepal, 8848m) 37. >Gurke<: Nenne fünf Songs der Beatles oder Stones 38. >Jauchegrube<: Baut einen Schneemann 39. >39<: Macht ein Lagerfeuer und führt einen Indianertanz auf 40. >Rucksack<: Die Gruppe muss insgesamt 60 Liegstützen absolvieren 41. >Wanderschuhe<: Rücke zwei Felder zurück 42. >Diesel<: Verzieht euch in eine Ecke: 2 min. Lachen 43. >Hüttenzauber<: Baut eine Menschenpyramide 44. >Ich bin Weltklasse<: Spielt uns einen bekannten Werbespot vor 45. >Schiebung<: Lest aus der Bibel Psalm 121 vor 46. >Wir lieben euch<: Gesamte Gruppe eine Runde um die Hütte laufen 47. >Schlafsack<: Sucht zwei Pflanzen, zeigt sie der Jury und bestimmt sie 48. >gleich geschafft<: Bitte Ofen einheizen und neues Holz vor den Ofen stellen 49. >:---)--<: Die gesamte Gruppe begibt sich rückwärts in den oberen Stock und wieder rückwärts runter- dabei singt ihr: das Wandern ist des Müllers Lust 50. >Helden<: Dichtet einen Vierzeiler auf den heutigen Tag Die Gruppen dürfen nicht auf den gleichen Feldern stehen.