FaPraTa Montafon 2007 -- Fotos
Wir planen einen Schullandheimaufenthalt. - 15 LA's im Selbstversuch!

Direkt nach der Schule am Montagmittag wurden die letzten Taschen bzw. Koffer gepackt und die Treffpunkte aufgesucht. Von Hörbranz aus, machten sich dann gegen 16:30 15 LA's und zwei Lehrbeauftragte auf, die Gegend des Montafon zu erkunden.

Nach einer lustigen Autofahrt kam es zur ersten großen Herausforderung, die LA's wurden in unwegigem Gelände ausgesetzt und mussten die Hütte, die für die nächsten Tage ihre Behausung darstellen sollte, auf eigene Faust suchen und finden. Dabei stellte schon das Schuhwerk die ersten Probleme dar. Nachdem alle ihre Schuhe gefunden, ihre Zehen abgeklebt und sich in Kleingruppen sortiert hatten, konnte das Abenteuer losgehen.

Eine gute Stunde später wurden die Teilnehmer am neuen "Wohnort" - mit einem Glas Sekt - empfangen und alle waren froh die Hütte und ihre Schlafplätze gefunden zu haben.

Am ersten Abend roch es bald nach leckerer Nudelsauce. Die gefräßige Bande musste sich jedoch noch gedulden. Thorsten führte alsbald das erste Hüttenritual ein und alle sangen: "Solang der Bauch in die Weste passt, wird keine Arbeit angefasst, die Arbeit ist kein Frosch. Sie hüpft, sie hüpf sie hüpft uns nicht davon."

Direkt nach dem Abendessen folgte das zweite Ritual: Das Mörderspiel! Ab diesem Zeitpunkt war man allein nicht mehr sicher! Schnell begann der Mörder zuzuschlagen und die ersten Opfer waren zu beklagen.

Am selben Abend gab es zur späten Stunde noch eine Einführung in die Erlebnispädagogik von Bernd Dieng. Für einen kurzen Moment wurden sogar Gesprächsregeln wieder eingehalten.

Nach einer kurzen aber gemütlichen Nacht im Schlafsack und in Mehrbettzimmern, weckte uns unser lieber Kollege Ben frühzeitig. Ben klärte uns jedoch schnell auf, er würde nur schon wach sein, weil wiederum andere Kollegen, vor einer geplanten 6-stündigen Wanderung, nichts anderes zu Tun hatten als in der Früh Joggen zu gehen. Das Verständnis zu dieser Aktion hielt sich in Grenzen!

Nach dem sehr üppigen Frühstück , (danke für die tolle Essensplanung) brach die Truppe gegen 8:45 Uhr auf, um die Versailspitze zu stürmen. Die ersten 1400 Höhenmeter übernahm eine Gondelbahn, die verbleibenden 1050 Höhenmeter mussten dann unsere Füße überwinden. Am Gipfelkreuz angekommen, waren die schöne Aussicht und das gute Wetter die Belohnung für die erbrachten Schweißperlen. Die Truppe ließ keinen schlappmachen, alle schafften es zum Gipfel! Das obligatorische Gipfelfoto kam also zustande.

Ein Espresso am Gipfelkreuz machte Kräfte für den Abstieg frei und die Gruppe zog   es zurück ins Tal. Auch hier wurde man landschaftlich verwöhnt, sodass man gern alle "Strapazen" dieses Abenteuers auf sich nahm!

Nachdem uns die Gondelbahn wieder ins Tal gebracht hatte, kam Bernd die wunderbare Idee, wir könnten alle gemeinsam ein Kneipbad nehmen. Für die meisten von uns waren 2 Minuten Kneipbad schlimmer als 5 Stunden wandern! Natürlich gab es auch hier Exoten:  Anni dachte wohl sie würde ein Bad nehmen, sie kam aus dem Becken gar nicht mehr heraus.

Für diejenigen, die immer noch nicht genug hatten, bot das Freibad eine willkommene Abwechslung. Der Rest der Gruppe schlug sich um die Duschplätze auf der Hütte. 12 verschwitzte Körper und eine Dusche, da kommt Freude auf:: Doch auch den drei Schwimmbadgängern blieb ein Duscherlebnis nicht erspart. Das Schwimmbad war auf solch komische Ideen von Badegästen nicht gefasst, die einzige Dusche am Platz musste demnach erst vom Bademeister repariert werden, dann konnten auch die Ausreißer endlich duschen.

Wieder auf der Hütte angekommen, gab es ein leckeres Abendessen. Doch des Abenteuers nicht genug brachen wir gegen 21.00Uhr erneut auf. In zwei Gruppen und mit einer Taschenlampe bewaffnet, versuchte eine Gruppe die andere Gruppe im Dunkeln zu finden. Alle 1 ½ Minuten mussten die Verfolgten ein Lichtsignal abgeben, an dem sich die Verfolger orientieren konnten. Dem Berg hoch, quer durch die Wiese, über Gräben und im Dickicht verstecken - wir hatten einen riesigen Spaß! Nach dieser nächtlichen Hetzjagd, suchten wir dann noch ein kleines Hexenhäuschen auf, welches tief im Wald auf einem Felsen gebaut war.

Die Nacht war kurz und die Beine noch schwer, doch am nächsten Morgen brachen wir erneut gegen 9 Uhr auf. Das heutige Ziel: Ein Klettersteig und ein Klettergarten . Am Parkplatz angekommen kontrollierte jeder noch einmal seine Klettersteigausrüstung, bevor wir einen kurzen Marsch bis zum Einstieg in den Klettersteig auf uns nahmen. Am Einstieg angekommen, bekamen wir eine kurze Einweisung. Nun konnte es losgehen! Eine tolle Erfahrung! Wieder wurden eigene Grenzen ausgetestet und alle wussten, das wird nicht das letzte Mal gewesen sein!

Auf dem Weg zum Klettergarten suchten wir uns eine kleine Feuerstelle, um die mitgebrachten Würstchen über dem Feuer zu grillen. Ein Kollege, mit etwas weniger Geduld, machte sich nicht die Mühe, sein Würstchen über die Flamme zu halten - "Schmeckt auch so!"

Gestärkt konnten wir unsere Klettergurte wieder anlegen und uns ins nächste Abenteuer ?stürzen". Ein Sprung ins Seil war die größte Herausforderung, die so manche Opfer brachte: "Man muss ja nicht allen Blödsinn mitmachen - mein Leben hänge ich nicht an diese kleine Rolle!"

Falls der Klettersteig nicht die gewünschten Endorphine freigesetzt hatte, war dies ein gelungener Ausklang!

Zurück auf der Hütte, machte man sich die Vorerfahrungen vom Vortag zu nutze und sicherte sich schnell einen Platz unter der Dusche oder machte eine Reservierung für sich klar! Der Aufregung nicht genug, brachen wir erneut auf, um einige Abenteuerspiele auszuprobieren. Der "Zauberstab" wurde zum Highlight des Abends! Besucher eines Restaurants wurden Zeugen eines außergewöhnlichen Schauspiels. Sie konnten erleben, wie 13 kreischende LA's gemeinsam versuchten einen Stab auf dem Boden abzulegen.

Nachdem Bernd und Claudia sich beim Spätzlehobeln ihr Abenteurer gegeben hatten, konnten wir 13 uns vergnügt an einen gedeckten Tisch setzten und uns erholen. DANKE IHR BEIDEN!!! Aber man vergesse nicht, dass auch wenn man Hunger hat, ein Lied nicht fehlen darf!

Nach einer anschließenden Reflexion des Tages ließ man den letzten Tag auf der Hütte am Lagerfeuer ausklingen. Witzige Hüttenspiele wurden erprobt und bescherten auch in dieser Nacht den meisten LA's eine kurze Nacht.

Pünktlich zur Abreise fing es an zu regnen! Nach morgendlicher Putzaktion packten wir alle unsere Sachen und brachen auf in Richtung Heimat - Meckenbeuren:  Die abschließenden Präsentationen standen am Nachmittag noch an. Ruhe kehrte somit erst abends ein und man konnte in schönen Erinnerungen schwelgen.

Diese Tage waren für viele von uns eine große Herausforderung, aber die Erfahrungen und Eindrücke kann uns keiner mehr nehmen. Viele von uns hat es inspiriert solche Erfahrungen an Schüler weitergeben zu wollen. Dann "auf gutes Gelingen"!