Evaluation

 

Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer

 

Belastung zum Referendariat

"Ich habe das Gefühl neben dem ganzen Referendariatsstress etwas für mich zu tun."

 (Nicole A.)

"Im Referendariat hat man ja eigentlich nie Zeit und ist ständig beschäftigt und gefordert. Gerade in dieser Situation ist Theaterspielen für mich immer wichtiger geworden: Es sind die Stunden Auszeit, die ich mir selbst nicht nehemen würde - ich kann abschalten, Stress abbauen und auftanken."    (Mirjam W.)

"Es ist mein persönlicher Freiraum indem ich "ich" sein kann, ohne das Gefühl zu haben, permanent funktionieren zu müssen."    (Heike G.)

 

Lehrerinnenpersönlichkeit

" Im allgemeinen hat mich die Theaterarbeit einen großen schritt in Bezug auf meine Lehrpersönlichkeit weitergebracht. Angefangen bei der "Präsenz" bis hin zur Konzentration und nicht zu vergessen, die bewusste Entspannung danach. Es hat mich selber angespornt, mehrer Projekte in der Schule durchzuführen" (Heike G.)

 "Im Beruf als Lehrer sehe ich es als dringliche Notwendigkeit an, dass wir an uns und unserer Persönlichkeit arbeiten. Wir haben tagtäglich mit dem komplexen System ‚Mensch‘ zu tun, was sich nicht auf bestimmte Handlungsabläufe und Verhaltensweisen reduzieren lässt. Aus diesem Grund sehe ich für mich die Theaterarbeit als Chance an, sich mit allen Facetten, welche das menschlichen Lebens umfasst, auseinanderzusetzen". (Julia S.)

Präsenz

"Ganz stark erlebte ich wieder, wieviel Kraft und positive Energie durch die Bewegung (vor allem durch die harte Bewegung im Kampf) freigesetzt werden. Beeindruckend war für mich wieder die große „Dringlichkeit“, um in Pias Worten zu sprechen. Es ist kein Spiel, ich muss mich konzentrieren, ich muss präsent sein, sonst begebe ich mich in Gefahr. Dies konnte ich nach dem Seminar auch sehr gut im Unterricht anwenden. Ich versuchte nun auch dort, ganz bei mir zu sein und „meinen Gedanken eine Richtung zu geben". (Eva H.)

 Gruppenidentität und soziales Lernen

Dass die Schauspielerei viel mit der eigenen Person (Persönlichkeit) zu tun hat, war mir klar, aber was Doris Merz  aus uns rausgeholt hat, war genial! Theater bedeutet vom Griechischen her 'Erkenne dich selbst', davon habe ich an diesem Wochenende viel gespürt. Meine Erwartungen für dieses Wochenende auf die Gruppe bezogen waren etwas gespalten: Ich 'konnte' bis zu diesem Zeitpunkt nicht mit allen gleich gut. Ich dachte dies würde sich noch verstärken! Das Gegenteil war der Fall: Obwohl wir viel für uns alleine gearbeitet haben, hat unsere Gruppe einen festen Zusammenhalt bekommen. Ich kann meine 'Macken' und die meiner Gruppenmitglieder viel besser akzeptieren, weil mir bewusst wurde, dass jeder seine Geschichte hat, die ihn zu dem gemacht hat, was er heute ist. Das ging so weit, dass ich die Tage danach auch andere Menschen (sei es Schüler oder Kollegen) viel mehr so lassen konnte, wie sie sind. Auch wenn mir etwas gegen den Strich ging, hatte ich eine  größere  Gelassenheit als sonst. Mir wurde klar, dass Schauspielerei harte Arbeit ist, aber sehr befriedigend sein kann, weil man, bei Doris' Art von Arbeit vor allem auch an sich arbeitet. " (Nicole A.)

 Atem und Stimme

" Die Stimmarbeit mit Helga Kröplin und Werner Jauch kann ich sehr gut in meinen Beruf umsetzen. Die Stimmarbeit zeigte mir, wie viele verschiedenen Facetten meine Stimme hat, und welche Möglichkeiten mir hierdurch offen stehen. Im Unterricht kann ich sie nun viel bewusster einsetzen und bestimmte Ziele leichter erreichen. Dass das Atmen einiges in Bewegung setzen und gezielt eingesetzt, bestimmte Zustände hervorrufen kann, erweitert mein Körperempfinden und meine Handlungsfähigkeit. Der Rhythmus zog mich ähnlich wie bei Pia André in einen tiefen Bann und steigerte meine Konzentrationsfähigkeit. Dies faszinierte mich so, dass ich es sofort mit meinen Schüler/-innen ausprobierte." (Julia S.)

Gewalt

" ... jedenfalls ist meine Teilnahme an der Fortbildung zunächst nicht von einem thematischen Interesse (Gewalt) geleitet gewesen. Dennoch habe ich im Laufe des letzten (Schul-)Jahres erkannt, dass Gewalt ein Thema ist, das in der Schule aufgearbeitet werden muss. Ich finde, dass die Theaterarbeit dazu hervorragend geeignet ist, weil sie über den Erfahrungsraum Körper – hoffentlich - einen geistigen Prozess einleitet und einen Perspektivenwechsel schafft. Letztlich hat wohl auch die Doris uns unsere eigene Verletzlichkeit körperlich aufspüren lassen. Im gemeinsamen Erleben und Betrachten dieser Verletzlichkeit bei sich und anderen, wächst ein Gemeinschaftsgefühl und Empathiefähigkeit. Würde sich jeder Mensch der eigenen Verletzlichkeit und der anderer Personen bewusst werden/sein, wäre eine Voraussetzung für weniger Gewalt und mehr Behutsamkeit und Menschlichkeit geschaffen. Theaterarbeit stellt sicherlich einen Weg dar, um in der Schule Bewusstwerdungsprozesse zu initiieren und dabei die Chance zu nützen, dem Verlust von Empathiefähigkeit entgegen zu wirken bzw. Wahrnehmungsprozesse einzuleiten." (Antonietta L.)

 
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